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Faul sind nur die Vorurteile
Aktuelle Zahlen zeigen mal wieder, dass der Mythos einer faulen Jugend nicht stimmt. Doch warum kommt die Gesellschaft dennoch so schwer von diesem Schubladendenken weg? Eine Analyse von Jana Gioia Baurmann 21. April 2024, 18:30 Uhr78 Kommentare Verschenken Exklusiv für Abonnenten der ZEIT Generation Z: Schaut ganz genau hin: eine Industrieelektrikerin im Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie Schaut ganz genau hin: eine Industrieelektrikerin im Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie © Rupert Oberhäuser/imago images Die heutige Jugend sei dermaßen verweichlicht, sagte Moderator Markus Lanz während einer Live-Podcast-Aufzeichnung, "so eine Hafermilchgesellschaft, so eine Guavensaft-Truppe, die wirklich die ganze Zeit auf der Suche nach der idealen Work-Life-Balance ist". Keine Ausdauer, keine Disziplin habe die junge Generation, meint die deutsche Managerin Susanne Nickel. Die Generation Z sei zu faul, wird gerne getitelt. In einem Interview stellte Textilunternehmer Wolfgang Grupp (Trigema) dem Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer die rhetorische Frage: "Mit Homeoffice läuft alles besser – glauben Sie das im Ernst?" Und der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes, Steffen Kampeter, sagte im vergangenen Jahr: "Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit." Und so weiter und so weiter. Doch was ist überhaupt dran am Streit über die jeweilige Arbeitswilligkeit junger und alter Generationen? Eine aktuelle Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nun untersucht, wie sich hierzulande Arbeitszeiten und Beschäftigung seit der Wiedervereinigung entwickelt haben. Analysiert wurden Angaben zum Arbeitsleben von abhängig Beschäftigten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Oder um es mit den gängigen Generationenschlagworten auszudrücken: Von Gen Z über Generation Millennial bis hin zu den Boomern wurden alle befragt.